Do, 6. Februar 2025

rückblick: GUTER SCHLAF BEGINNT TAGSÜBER!

Am 6. Februar traf sich der Frauenstammtisch zum Themenabend «Gesund Schlafen».

Frau Dr. Christine Blume, Psychologin und Schlafforscherin an der Universität Basel erklärte anhand von Erkenntnissen aus der Forschung, wie sich im Schlaf Gehirnprozesse und Hormonausschüttung verändern. Stoffwechselprodukte werden ausgeschwemmt, die Leber regeneriert sich. Der Schlaf bewegt sich in Zyklen: Diese zeigen sich in veränderten Augenbewegungen, der Muskelspannung und der Atmung. Der Tiefschlaf beginnt nach der Einschlafphase.

Mensch und Tier haben eine innere Uhr, die genetisch festgelegt ist. Diese sitzt im Gehirn und wird über das Tageslicht gesteuert. Das Schlafbedürfnis der meisten Menschen liegt zwischen 7 und 9 Stunden. Fünf-Stunden Schläfer sind selten. Die Mehrzahl schläft zwischen 22.30 bis 1:00 Uhr ein und steht zwischen 6:00 und 9:00 Uhr auf. Unsere Leistungsgesellschaft orientiert sich an Frühaufstehern. Moderne Gesellschaften leiden an sozialem Jetlag. 30% klagen über Schlafprobleme. Wir haben unseren Schlaf zusehends den sozialen und kulturellen Bedingungen angepasst. Am Wochenende Schlaf nachholen oder tagsüber schlafen ist nicht gleichwertig.

Frau Blume warnt vor Managermachos, die sich brüsten, mit wenig Schlaf auszukommen. Sie betont, wie enorm wichtig der Schlaf für unsere Gesundheit ist. Ausgeschlafene Menschen sind leistungsfähiger, psychisch stabiler, ihr Stoffwechsel effizienter. Schichtarbeit, Menschen mit mehreren Jobs, mit Sorgen oder in prekären Wohnverhältnissen haben ein höheres Risiko für Diabetes, Übergewicht, schnelle Hautalterung und sind anfälliger für Infektionen.

Sie empfiehlt den zahlreichen Anwesenden zum Schluss, auf viel Tageslicht zu achten, Entspannungs- oder Atemübungen oder auch Sport am Abend kann hilfreich sein. Ausprobieren!

Schlafprobleme sind weit verbreitet und beeinträchtigen das Wohlbefinden vieler Menschen. Doch wie findet man zurück zu gutem Schlaf?

Bildnachweis: ©freepik.com

Bericht: R. Pellegrini